Bonitätsprüfung

Bevor Ihnen Ihre Bank einen Kredit zusagt, wird sie zunächst Ihre Kreditwürdigkeit kontrollieren. Dieser Vorgang wird auch Bonitätsprüfung genannt und stellt sicher, dass Sie in der Lage sind, den Kredit zurückzuzahlen. Alles, was Sie zur Bonitätsprüfung wissen müssen und was Sie bei dem Prozess beachten sollten, haben wir für Sie hier mit den 10 meistgestellten Fragen und Antworten zusammengefasst.

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Was bedeutet Bonität?

Der Begriff „Bonität“ kommt ursprünglich vom lateinischen Wort „bonitas“ und bedeutet übersetzt so viel wie „Vortrefflichkeit“. Im Deutschen nutzen wir „Bonität“ als Synonym für den Begriff „Kreditwürdigkeit“. Bonität beschreibt die Kreditfähigkeit von Ihnen als Antragssteller. Diese wird durch eine sogenannte Bonitätsprüfung untersucht, und die Ergebnisse wirken sich entsprechend auf die Kreditkonditionen aus, die Ihnen die Bank anbietet.

Was ist eine Bonitätsprüfung und warum wird diese durchgeführt?

Im Rahmen einer Bonitätsprüfung sammelt die Bank oder das Kreditinstitut Informationen zu Ihren persönlichen wirtschaftlichen Verhältnissen, um einen genaueren Eindruck von Ihnen als Kunden und Ihrem Zahlungsverhalten zu bekommen. Eine Bonitätsprüfung wird nicht nur bei privaten Personen durchgeführt. Auch bei Unternehmen oder Staaten erfolgt der Liquiditätscheck, wenn diese einen Kredit beantragen. Durch den Prüfungsprozess wird eine Wahrscheinlichkeit berechnet, ob ein Kunde über einen festgelegten Zeitraum den angefragten Kredit begleichen kann und will. Je höher die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Kredit zurückgezahlt werden kann, desto günstiger fällt oftmals der Zinssatz aus.

Eine Bonitätsprüfung kann für Sie als Kunden je nach Endergebnis demnach den Vorteil haben, dass Sie von besseren Kreditkonditionen profitieren. Die Bank wiederum führt die Bonitätsprüfung durch, um sich im Voraus ein genaues Bild von Ihnen als Antragssteller zu machen. Das erlaubt der Bank einzuschätzen, ob und inwieweit sie das Risiko einer Kreditvergabe eingehen wollen.

Bonitätsprüfung

Welche Aspekte werden bei einer Bonitätsprüfung untersucht?

Während des Prüfungsprozesses werden personenspezifische Daten, aber auch finanzielle Informationen gesammelt und untersucht. Sie sollten darauf vorbereitet sein, dass Ihre Bank die folgenden Faktoren bei der Prüfung in Betracht ziehen wird:

  • Persönliche Informationen, wie zum Beispiel: Name, Geburtsdatum und -ort, Geschlecht, Adresse, Adresswechsel, Ausbildung, Beruf, Familienstand
  • Vergangene Zahlungsereignisse, wie zum Beispiel: Insolvenzverfahren, Einträge im Schuldenverzeichnis oder ähnliches
  • Momentane finanzielle Situation, wie zum Beispiel: Einkommen, Wohneigentum, bestehende oder beendete Kredite, Anzahl Bankkontos und Kreditkarten, laufende Verträge

Es sollte hierbei in Ihrem eigenen Interesse sein, der Bank so viele Informationen wie möglich bereitzustellen, da dies zu einer genaueren Prüfung und einem präziseren Endergebnis beiträgt.

Wie berechnen Banken die Bonität?

Um die Bonitätsprüfung durchzuführen und die wahrscheinliche Zahlungsfähigkeit zu berechnen, folgt die Bank internen Richtlinien und Berechnungsformeln. Diese unterscheiden sich von Bank zu Bank und werden meist nicht genauer preisgegeben, da das Prüfungsverfahren vom deutschen Bundesgerichtshof als schützenswertes Geschäftsgeheimnis eingestuft wird.

Sie können sich jedoch sicher sein, dass Ihr Einkommen und Ihr vergangenes Zahlungsverhalten einen großen Bestandteil der Prüfung ausmachen. Hinzu kommt, dass die Bank Ihren Schufa-Score abfragen wird und diesen in die Evaluation miteinbezieht. Der zuvor ermittelte Bonitätsscore der Bank ergibt zusammen mit dem Schufa-Score die Wahrscheinlichkeit für Ihre Zahlungsfähigkeit. Bei einer positiven Beurteilung wird Ihnen der Kredit zugesagt, während ein negatives Ergebnis die Absage des Kredites oder schlechtere Konditionen zur Folge hat.

Generell gehen Banken bei einem Bonitätswert von über 97,5% davon aus, dass ein sehr geringes Risiko der Zahlungsunfähigkeit besteht. Zwischen 95% bis 97,5% bewegt sich das Risiko noch in einem überschaubaren Bereich, während es zwischen 90% bis 95% bereits, als etwas erhöht angesehen wird. Wenn Ihre Bonität zwischen 80% und 90% eingeschätzt wird, geht Ihre Bank von einem deutlich höheren Risiko der Zahlungsunfähigkeit aus. Es wird zunehmend schwieriger für Sie, eine Kreditzusage oder vorteilhafte Kreditkonditionen zu bekommen, wenn Ihr Bonitätswert unter 80% oder gar 50% fällt, da das Risiko für die Bank demnach zu hoch ist.

Es ist frustrierend, wenn ein bereits genehmigter Kredit plötzlich abgelehnt wird. Finden Sie heraus, warum dies passiert und wie Sie solche Situationen vermeiden können Kredit genehmigt – dann abgelehnt.

Was beeinflusst den Bonitäts-Score positiv und negativ?

Die endgültig ermittelte Bonität und somit die berechnete Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihren Kredit fristgerecht abbezahlen werden, hängt von mehreren Faktoren ab.

Wie können Sie sich am besten auf eine Bonitätsprüfung vorbereiten?

Es ist hilfreich, wenn Sie sich vor der Kreditanfrage bei der Bank bereits etwas vorbereiten und sich einen guten Überblick über Ihre wirtschaftliche Lage verschaffen. So stellen Sie sicher, dass Sie nicht von unerwarteten Ergebnissen überrascht werden und können bereits im Voraus abschätzen, ob Ihnen der Kredit zugesagt wird.

Suchen Sie vor dem Termin mit Ihrer Bank alle notwendigen Dokumente, wie zum Beispiel Ausweise, Kontoauszüge und bereits bestehende Kreditverträge, zusammen. Es kann zusätzlich hilfreich sein, alte oder überflüssige Konten aufzulösen und ungenutzte Kreditkarten zu kündigen, da dies Ihre Chancen bei der Bonitätsprüfung erhöhen kann.

Zudem macht es Sinn, sich im Voraus etwas über die Schufa und das Bewertungsverfahren für den Schufa-Score zu informieren.

Sie können zusätzlich Ihren Schufa-Score online schon einmal selbst simulieren und somit grob abschätzen, wie positiv oder negativ dieser ausfallen wird.

Von welchen Auskunfteien können Sie Ihren Schufa-Score verifiziert bekommen?

Der Schufa-Score spielt eine wichtige Rolle in der Ermittlung Ihrer Kreditwürdigkeit und hat große Auswirkungen auf das Endergebnis. Durch anerkannte Wirtschaftsauskunfteien können Sie nicht nur Ihren verifizierten Score erhalten, sondern auch gleich einen ganzen Bonitäts-Check durchführen, den Sie bei Ihrer Bank einreichen können. Neben der Schufa selbst sind auch folgende Anbieter dafür in Deutschland besonders angesehen:

kostet eine Bonitätsprüfung

Wie viel kostet eine Bonitätsprüfung?

Sie können einmal im Jahr Ihr Schufa-Verzeichnis kostenlos überprüfen. Es lohnt sich, dieses Angebot auszunutzen, um sicherzustellen, dass keine falschen oder veralteten Informationen über Sie abgespeichert sind. Somit können Sie die entsprechenden Daten gegebenenfalls noch rechtzeitig vor einer Kreditanfrage korrigieren. Laut § 34 des Bundesdatenschutzgesetzes haben Sie das Recht, dass Wirtschaftsauskunfteien Ihnen jährlich eine kostenlose Schufa-Selbstauskunft geben müssen.

Die Selbstauskunft beinhaltet alle wichtigen Informationen und Daten, die für Sie relevant sind, allerdings enthält sie keinen Verifizierungscode, der das Dokument vor Dritten bestätigt. Falls Sie diesen gerne erhalten möchten, müssen Sie einen offiziellen Schufa-Bonitätscheck beantragen. Die Kosten dafür hängen von der gewählten Auskunftei ab und liegen zwischen 8 Euro bis 29,95 Euro.

Wie lange dauert eine Bonitätsprüfung?

In der Regel dauert eine Bonitätsprüfung ungefähr zwei bis vier Wochen. Die kostenlose Schufa-Selbstauskunft nimmt allein schon mindestens bis zu zwei Wochen in Anspruch. Zudem kommt die Bearbeitungszeit Ihrer Bank oder Ihres Kreditinstituts hinzu, welche variieren kann und im Beratungsprozess bei der Kreditanfrage vermutlich mit Ihnen besprochen wird.

Entscheiden Sie sich hingegen für einen kostenpflichtigen Bonitäts-Check mit Verifizierung bei der Schufa, erhalten Sie Ihre Ergebnisse teilweise schon in wenigen Tagen.

Ihr Schufa-Score spielt eine entscheidende Rolle bei der Bonitätsprüfung. Verstehen Sie, wie Ihr Score berechnet wird und was Sie tun können, um ihn zu verbessern Schufa-Score.

Ist es möglich einen Kredit ohne Bonitätsprüfung zu beantragen?

Bei der Kreditvergabe gehen Banken ein großes finanzielles Risiko ein und verlassen sich stark auf die Zahlungsfähigkeit von Ihnen als Kunden. Es ist daher in Deutschland unumgänglich, eine Bonitätsprüfung zu durchlaufen, wenn Sie einen hohen Kredit beantragen wollen. Bei Kleinkrediten von zum Beispiel bis zu 1.000 Euro kann eine Prüfung wegfallen, da es sich hier um geringere Beträge und kürzere Vertragslaufzeiten handelt. Bei langfristigen Krediten ist es jedoch Standard, dass die Bank mit einer Wirtschaftsauskunftei zusammenarbeitet und somit alle relevanten Daten zu Ihrem Zahlungsverhalten erhält und dementsprechend das Risiko eines Zahlungsausfalls abschätzt.

Wichtigste zur Bonitätsprüfung

Auf einen Blick: das Wichtigste zur Bonitätsprüfung zusammengefasst

Sie haben nun Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Bonitätsprüfung erhalten. Im Grunde genommen sollten Sie jetzt bereit sein, einen Bonitäts-Check anzufragen und damit anschließend – hoffentlich erfolgreich – einen Kredit zu beantragen. Als abschließenden Überblick haben wir Ihnen nochmals alle wichtigen Informationen zum Prozess zusammengefasst:

  • Eine Bonitätsprüfung ermittelt Ihre Kreditwürdigkeit und Zahlungsverhalten.
  • Die Bank führt die Prüfung durch, um das Risiko bei der Kreditvergabe und eines potenziellen Zahlungsausfall einzuschätzen.
  • Durch das Evaluieren Ihrer persönlichen Daten und wirtschaftlichen Situation wird ein Bonitäts-Score ermittelt, der angibt, wie hoch das Risiko für die Bank ist.
  • Idealerweise erhalten Sie einen Score zwischen 95% bis 100%, da in diesem Bereich Ihre mögliche Zahlungsunfähigkeit als besonders gering eingeschätzt wird. In diesem Falle wird Ihnen ein Kredit mit einem annehmbaren Zinssatz ziemlich wahrscheinlich zugesichert.
  • Fällt der Wert unter 80%, dann wird das Risiko als erhöht angesehen und es kann passieren, dass Sie keinen Kredit erhalten beziehungsweise einen höheren Zinssatz zahlen müssen.
  • Wenn Sie in der Vergangenheit Rechnungen, Verträge und bestehende Kredite stets fristgerecht bezahlt haben, kann sich das positiv auf Ihre Bonitätsprüfung auswirken.
  • Haben Sie ein mangelhaftes Zahlungsverhalten, zum Beispiel durch überzogene Bankkonten und vielen Kreditkarten, dann kann das einen negativen Effekt auf Ihre Bonitätsprüfung haben.
  • Am besten bereiten Sie sich auf die Bonitätsprüfung vor, indem Sie alle wichtigen Dokumente im Vorhinein zusammensuchen, ungenutzte Bankkonten schließen und Ihren Schufa-Score einmal selbst simulieren, um Ihre Chancen abzuschätzen.
  • Für die Bank sagt der Schufa-Score viel über Ihre Bonität aus und es macht Sinn diesen bereits im Voraus über eine kostenlose Selbstauskunft oder einem kostenpflichtigen Check von einer Wirtschaftsauskunftei zu erhalten. Gegebenenfalls lohnt es sich auch alte Daten aus Ihrem Schufa-Verzeichnis zu entfernen, um eine problemlose Prüfung sicherzustellen.
  • Die Bonitätsprüfung mit Schufa-Auskunft kann zwei bis vier Wochen dauern.
  • In Deutschland ist es nicht möglich einen großen, langfristigen Kredit ohne Bonitätsprüfung zu beantragen. Bei Kleinkrediten zum Beispiel unter 1.000 Euro kann dies teilweise wegfallen.